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Kurzbericht
21.09.2021  |  3591x
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Rijk Zwaan homogenisiert empfindliches gemüsesaatgut

Maschinelle Homogenisierung von empfindlichem, hochwertigem Gemüsesaatgut im großen Maßstab, ohne Beschädigung der Samen.
Es kam im ersten Moment allen als ein ehrgeiziges Projekt vor: die maschinelle Homogenisierung von empfindlichem, hochwertigem Gemüsesaatgut im großen Maßstab, ohne Beschädigung der Samen. Dennoch konnte Lindor in Zusammenarbeit mit Rijk Zwaan, einem der weltweit größten Akteure im Bereich der Gemüseveredlung, einen Mischer entwickeln, der Saatgut unter Erhalt einer konstanten Qualität homogenisiert und Fruchtgemüse mischt. „Gurkensamen sind äußerst empfindlich. Wenn sie einmal beschädigt sind, kann man sie nicht mehr verkaufen. Die Gentle-Touch-Technologie von Lindor passt perfekt zu unseren Produkten“, meinte René Hendriks, Team Leader Operations Support bei Rijk Zwaan.

Homogenisierung von Form und Größe

Kontinuierliche Innovation ist eine der Voraussetzungen, wenn man – laut Unternehmensphilosophie von Rijk Zwaan – als internationaler Marktakteur Spitzenqualität liefern und zur Entwicklung neuer Sorten beitragen will. Es wird noch komplizierter, wenn es um ein sehr delikates Produkt geht, das auch noch grammgenau verpackt werden muss. „Wir verpacken Spinatsamen je Million, das entspricht ca. 12 Gramm für 1000 Samen. Für eine Million Samen sind das also ungefähr 12,2 Kilo. Aufgrund von Witterungseinflüssen kann eine gelieferte Partie Spinatsamen jedoch ziemlich eigenwillig sein, was Form und Größe angeht. Sind die Samen mal größer, dann bekommt der Kunde nicht die bestellte Menge, sondern weniger. Deshalb haben wir das Spinatsaatgut bislang manuell homogenisiert“, erklärte Hendriks. Das ist nach seiner Aussage ein zeitraubender, arbeitsintensiver und ineffizienter Prozess: Für jeden Karton muss eine Musternahme erfolgen, um die Saatgutkartons mit ähnlicher TKM (Tausendkornmasse) zu einer Partie zusammenfassen zu können. Daraus entwickelte sich der Wunsch, das Saatgut im großen Maßstab homogenisieren zu können.

Homogenisierung mit konstanter Qualität

Die Begegnung mit den maßgefertigten Mischern von Lindor auf einer Fachmesse brachte die beiden innovationswilligen Parteien zusammen. „Das Projektziel von Rijk Zwaan war, eine Spinatsaatgutcharge homogenisieren und eine konstante Qualität gewährleisten zu können“, berichtete Michael van der Knaap, Project Engineer bei Lindor, über den installierten L25000-Mischer. Er ist mit einem Durchmesser von 3,6 Meter und einer Länge von 9 Meter die größte Maschine von Lindor. Mit ihr können 25 000 Liter, in diesem Fall 12 Tonnen oder über eine Milliarde Spinatsamen gemischt werden. Das ergibt sehr viel Spinat.

Rijk Zwaan hat übrigens auch noch den kleineren L200 Trommelmischer für das Homogenisieren und Mischen von u. a. Paprika-, Aubergine- und Gurkensamen installiert. Dass die Technologie von Lindor hier den entscheidenden Unterschied ausmacht, steht für den Project Engineer fest: „Die Schwerkraft sorgt dafür, dass alle Samen, ob groß oder klein, durcheinander strömen. Wegen der Form der Mischtrommel und der Schaufeln legen die Samen eine bestimmte Strecke zurück und wird die erforderliche Homogenität innerhalb kurzer Zeit erreicht. Der Prozess setzt die Samen untereinander kaum Reibungungseinflüssen aus, sodass sie nicht beschädigt werden.“

Optimiertes Produktionsverfahren

Die gute Zusammenarbeit zwischen Rijk Zwaan und Lindor führt zu einem optimierten Produktionsverfahren, das für eine konstantere Qualität und geringere Unterschiede bei der TKM sorgt, einer Kenngröße für das Durchschnittsgewicht eines Samenkorns. Hendriks: „Wir fügen zurzeit alle Kartons aus einer Charge im Mischer zusammen. Er homogenisiert 12 Tonnen Spinatsamen innerhalb von fünf Minuten.“ Laut dem Team Leader Operations Support bringt das neue Produktionsverfahren den Mitarbeitern nicht nur eine Zeitersparnis, sondern trägt das automatisierte Verfahren auch zu einer besseren Produktqualität bei.

Kurzum: ein nach Aussage von Hendriks erfolgreiches Projekt. Es ermöglicht Rijk Zwaan künftig, ein homogenes Produkt mit gleichbleibender Qualität in einer Charge zu liefern, statt mehrere Chargen mit manuell, nach TKM sortiertem Saatgut. „Die Umsetzung des Projekts ist perfekt gelaufen. Aber auch das Interesse von Lindor während der Testphase, das Mitdenken und die flexible Einstellung: die gesamte Zusammenarbeit lief sehr gut.“ resümierte Hendriks.

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