Der Drehflügel macht es eben
Einsatz des neuen MBA-Füllstand-Drehflügel-Vollmelders mit zusätzlicher Glättungsfunktion
Wo ist bei einem Schüttkegel im Silo der richtige Messpunkt für eine Vollmeldung? Wohin soll die kontinuierliche Messung im Silo ausgerichtet sein? Was nützt eine fehlerhafte 3D-Oberflächen-Abtastung bei der Berechnung des Siloinhalts? Diese und eine Reihe anderer Fragen aus der Praxis standen Pate bei der Entwicklung des neuen Füllstandmessgerätes MBA808 der MBA Instruments GmbH.
Silobefüllung bis ans Limit
Der MBA808 ist ein Füllstand-Drehflügel-Vollmelder mit Doppelfunktion: Während für die Tauchtiefe und Einbauposition bei herkömmlichen Füllstand-Vollmeldern der Schüttwinkel des Messgutes berücksichtigt werden muss, schiebt der MBA808 mit eigener Kraft den Schüttkegel einfach beiseite. Er glättet die Oberfläche, in dem er das aufgeschüttete Messgut gleichmäßig einebnet und es kreisförmig in Richtung Innenwand des Silos schiebt. Das Silo wird so immer voller, die bisher ungenutzten Flanken des Schüttkegels werden aufgefüllt und genutzt. Erst wenn sich kein Schüttkegel mehr bilden kann und das Silo wirklich voll ist, gibt der MBA808 ein Signal ab: „Silo komplett voll“.
Silo-Stauraum nutzen:
Die Idee ist alt – realisiert wurde sie jedoch noch nie. Pate bei der Umsetzung in die Praxis stand das MBA-eigene Patent der Magnet-Kupplung (Patent-Nr. EP1357366B1). Mittlerweile ist die Idee der Magnetkupplung in Permanent-Magnet-Synchronmotoren als integraler Bestandteil weiterentwickelt worden. Durch den Direktantrieb lassen sich voreingestellte Motorsteuerungs-Parameter so aufeinander abstimmen, dass unterschiedliche Funktionen des Gerätes (Glättung und Vollmeldung) auf unterschiedliche Schüttgutarten und deren Verhalten in der jeweiligen Applikation angepasst werden können. Praxistest haben sich bewährt und die Justierung der Parameterkombinationen bestätigt.
Das von Drehflügel-Kritikern genannte Argument „Der Drehflügel kann sich bei leichten Schüttgut selbständig freischaufeln“ hat MBA Instruments umgekehrt und zu einer Funktion des Gerätes gemacht. Durch voreingestellte Parameterkombinationen ist das Gerät durch den Anwender sehr einfach auf die jeweilige Aufgabe und auf die Schüttguteigenschaft einstellbar. „Dies ist natürlich nur dann möglich, wenn modernste Antriebs- und Steuerungstechnik auf bewährtes und umfassendes Know-how trifft“, bemerkt Frank Wengler, Produktmanager von MBA Instruments.