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Kurzbericht
29.06.2015  |  9687x
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Zwischen Zufriedenheit und Hochstimmung

ACHEMA 2015 erfolgreich abgeschlossen

Positive Veranstaltungszahlen, eine ganze Reihe veröffentlichter Geschäftsabschlüsse und viel Arbeit für den Vertrieb in den nächsten Wochen, um die zahlreichen Neukontakte zu bearbeiten: Das sind Eindrücke, die die Organisatoren der ACHEMA 2015 aus den ersten Rückmeldungen mitnehmen. Dem leichten Plus bei den Ausstellern steht eine Punktlandung bei den Besuchern gegenüber: 166.444 Teilnehmer aus aller Welt fanden vom 15. bis 19. Juni 2015 den Weg auf das Frankfurter Messegelände. 3.813 Aussteller aus 56 Ländern präsentierten dort ihre Innovationen für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. Bei der letzten ACHEMA 2012 waren es 166.447 Besucher und 3.773 Aussteller. Zahlreiche Produktneuheiten und Premieren belegen den Stellenwert der ACHEMA als „Weltgipfel der Innovation“.

Auf Ausstellerseite kamen mit 53,9 % erstmals deutlich mehr als die Hälfte der Teilnehmer aus dem Ausland. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen konnte sich China nach Ausstellerzahl als zweitgrößte Ausstellernation nach Deutschland positionieren, gemessen an der Fläche hatte Italien die Nase vorn. Auch die Beteiligung von Unternehmen aus der Türkei, Taiwan und Indien stieg deutlich an. Unter den EU-Ländern verzeichneten Österreich, Großbritannien und Spanien Zuwächse gegenüber der Vorveranstaltung.

Die Ausstellungsfläche von 133.436 m² verteilte sich auf 11 Ausstellungsgruppen. Deutliche Zuwächse gab es in der Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik sowie in der Mess-, Regel- und Prozessleittechnik. Letztere profitierte von dem allgemein wahrgenommenen Trend zur Automatisierung der Prozessindustrie sowie hin zu mehr Flexibilität, die unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ zusammengefasst werden können. Leichte Rückgänge waren dagegen beim Anlagenbau sowie in der Labor- und Analysentechnik zu verzeichnen.

Auch das Kongressprogramm wurde gut angenommen. Mit rund 800 Vorträgen wurde das gesamte Spektrum der Prozesstechnik abgedeckt. Besonders gut besucht waren die Sessions zu den Fokusthemen, aber auch die Werkstofftechnik konnte sich über den Teilnehmerandrang freuen. Sessions zu Wärmetauschern und Energieeffizienz fanden ebenfalls überdurchschnittlich viel Beachtung. Höhepunkte waren die beiden Podiumsdiskussionen „Bioökonomie in der Shale-Gas-Falle?“ und „Deutsche Energiewende – Zukunft oder Abseits?“.

Eine Frage zog sich jenseits der drei Fokusthemen BiobasedWorld, Industrielles Wassermanagement und Innovative Prozessanalytik wie ein roter Faden durch die Diskussionen: Wie entwickelt sich Deutschland als Innovationsstandort? Nach Auffassung vieler Industrieexperten steht es nicht zum Besten: Deutschland und Europa laufen Gefahr, als Wirtschaftsstandort ins Hintertreffen zu geraten, wenn sich die Bedingungen für Innovationen nicht verbessern. Diese Warnung kam im Rahmen der ACHEMA von mehreren hochrangigen Industrievertretern.

Die nächste ACHEMA findet vom 11. bis 15. Juni 2018 in Frankfurt am Main statt.

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