Neue Technologie verändert Füllstandmessung
Elektronischer Drehflügel MBA800 bietet „Rundum-sorglos-Technik“
Der Füllstand spielt seit jeher eine entscheidende Rolle bei der Nutzung von Silos. Wo früher noch per Augenmaß die Füllmenge innerhalb eines Speichers überprüft und geschätzt wurde, kommt inzwischen wohl durchdachte Technik zum Einsatz. Heute sind Drehflügel, Grenzstand-schalter und Co. nicht mehr aus der Füllstandmessung wegzudenken – und doch entwickelt sich der Rahmen des technisch Möglichen kontinuierlich weiter. Herausforderungen bestehen nach wie vor, denn Prozesse können optimiert, Kosten reduziert und die Sicherheit maximiert werden.
In vielen Silos kommen Drehflügel zum Einsatz, die lediglich für spezifische Schüttgüter geeignet sind und wenig Flexibilität bieten. Das Zusammenspiel von Drehzahl, Stärke der Rückholfeder und Paddelgröße macht bei der herkömmlichen Technologie beispielsweise die Anwendung in engen Rohren oder bei sehr leichtem Schüttgut unmöglich. Vor diesem Hintergrund setzte sich das Entwickler-Team der Quickborner MBA Instruments GmbH das Ziel, ein neues und in nahezu allen Schüttgütern einsetzbares Messgerät zu entwickeln. Mit dem MBA800 haben die Messtechnik-Spezialisten einen elektronischen Drehflügel geschaffen, der auf mehreren Ebenen einen Technologiewechsel einleitet und die Möglichkeiten der Füllstandmessung maßgeblich verändert.
Bewährte Techniken werden eins in neuem Konzept
Die Grundlage des neuen Messgeräts bildet zum einen die bewährte Drehflügel-Technik. Das Gerät ist von großer Bedeutung für die Quickborner und gehört inzwischen zum festen Angebotsspektrum des traditionsreichen Unternehmens. Bereits im Jahr 1939 wurde das Prinzip der Grenzstandmessung mit einem Drehflügel bei der Maihak AG entwickelt und erhielt den Namen „Maihak Bunkerstand Anzeiger“, kurz MBA. Die Abkürzung MBA stand Jahre später Pate für die Benennung der MBA Instruments GmbH. Der vielfach erprobte Drehflügel hat sich seitdem in zahlreichen Anwendungen bewährt.
Daneben bringt MBA in diesem Bereich erstmals einen Schrittmotor zum Einsatz. Dieser hat seine Zuverlässigkeit und Verschleißfreiheit bereits in der Raumfahrt- sowie der Automobilindustrie unter Beweis gestellt. Die Entwickler führten bei der Füllstand-Geräteserie MBA800 die beiden erprobten Techniken erfolgreich zusammen. Ein besonders wirkungsstarkes Detail ist die integrierte Magnet-Rutschkupplung des Motors. Durch das abgeschlossene Gehäuse und den berührungslosen Antrieb kann das Schüttgut nicht eindringen – ein mechanischer Verschleiß ist mit diesem Aufbau ausgeschlossen. Auch andere Komponenten profitieren von der Bauweise: Federn können nicht mehr ausleiern, mechanische Kontakte sind überflüssig und die Kraftübertragung erfolgt berührungslos über Magnetspulen.