Australische & deutsche Forscher sind Young Scientists 2016
Erstmals zwei Preisträger
Auf dem diesjährigen Internationalen Workshop zur Dispersionsanalyse und Materialtestung in Berlin war erneut speziell eine Session dem Young Scientist Award (YSA) 2016 gewidmet. Dieser Preis wird traditionell von der LUM GmbH für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf den Gebieten der Partikel- und Dispersionsanalyse und Materialtestung ausgeschrieben.
„Ich möchte mich bei allen 10 Bewerbern aus 6 Ländern, welche sehr interessante Beiträge eingereicht haben, bedanken“, resümiert Prof. Dr. Lerche, wissenschaftlicher Leiter der Veranstaltung und Jurypräsident. „Vier Bewerber wurden für den Preis nominiert und eingeladen ihre Forschungsergebnisse auf dem Workshop vorzustellen.“
Frau Dr. Johann Lacava, Leibniz-Institut für Neue Materialien, Saarbrücken, stellte Ihre Ergebnisse zur Alterung von Nanopartikeln und ihrem Einfluss auf Emulsionen vor. Im Vortrag verdeutlichte sie die Nutzung des Multiwellenlängen-LUMiSizer für die in-situ Beobachtung der Destabilisierungsprozesse von Emulsionen, in Abhängigkeit vom gewählten Emulgator.
Michel Vong (MSc.) von Empa Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology charakterisierte neue, umweltfreundliche feste Flammschutzmittel in Polyolen hinsichtlich ihres Sedimentationsverhaltens mit dem LUMiSizer. Dieses Thema ordnet sich in den Bereich der Bestimmung der Dispergiergüte von festen Stoffen als unmittelbare Qualitätskontrolle von Mahlprozessen, als auch in die Stabilitätsanalyse, d.h. der Bestimmung des Langzeitverhaltens dispergierter Partikel ein.
Die Vorhersage des Entwässerungsverhaltens von Abwasserschlämmen mittels eines routinetauglichen LUMiFugen-Labortests stand im Mittelpunkt der Aktivitäten von MSc. Samuel J. Skinner, The University of Melbourne, Australien. Mit der Kombination von Schwerkraftausschlämmen im Labormaßstab, Zentrifugation mit einer LUMiFuge und konstanter Druckfiltration quantifizierte Skinner für 15 Schlammsorten die Entwässerbarkeit und wies eine starke Korrelation zum flüchtigen Feststoffgehalt nach.
Über „Nanoparticle Characterization – Transfer from Analytical Ultracentrifugation to the LUMiSizer“ berichtete der 4. Nominierte, Dipl.-Ing. Johannes Walter, Institute of Particle Technology (LFG) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In der Laudatio unterstrich Jurypräsident Prof. Lerche die außerordentliche Bedeutung der Arbeiten für die Untersuchung von Nanopartikeln mittels Analytischer Zentrifugation (AC), technisch realisiert im LUMiSizer.
Aufgrund der sehr hohen Qualität von 2 Bewerbern, wurde von LUM in diesem Jahr das Preisgeld erhöht und erstmals 2 Preisträger ausgezeichnet. Der Young Scientist Award 2016 ging zu gleichen Teilen an S. J. Skinner (AUS) und J. Walter (GER).
LUM wird auch für die International Conference and Workshop Dispersion Analysis & Materials Testing im Januar 2018 einen Young Scientist Award ausloben, um die Nachwuchsförderung fortzusetzen, beschloss Prof. Lerche die Session.