Kurzbericht
09.01.2014

Internationaler Workshop zur Dispersionsanalyse und Materialtestung

Berlin, 23.-24. Januar 2014

Mit dem Grundsatzvortrag zu Adhäsionskräften von Partikeln an Oberflächen im Magnet- und Zentrifugalfeld eröffnet Prof. Nirschl, KIT, die von LUM GmbH organisierte Tagung. Die Oberflächencharakterisierung der Partikel selbst ist eine immer wichtiger werdende industrielle Fragestellung, welche am Beispiel der Bestimmung des Hansen-Löslichkeitsparameters (HSP) mit dem Separationsanalysator LUMiReader® von einem japanischen Wissenschaftler diskutiert wird. Nanopartikelreferenzmaterialien beschreiben russische Forscher, die Dispergierbarkeit von Ruß in n-Alkanen ein Vertreter der University of Sheffield und von Kohlenstoffnanoröhrchen ein Mitarbeiter der TH Nürnberg. Lignite-Hydrokolloide werden an der TU Brno mit dem Dispersionsanalysator LUMiSizer® vermessen. Da Partikel im „wahren Leben“ selten individuell vorliegen sondern oft kolloidale Aggregate bilden, ist die optische Analyse dieser Partikelverbünde besonders erfolgreich im separierenden Zentrifugalfeld, vorgestellt von der TU Dresden.
Weitere Sessions der Veranstaltung sind der Charakterisierung von Emulsionen gewidmet, hier sparen Pharmaexperten aus Israel bei Entwicklung eines Medikamentes durch Nutzung der beschleunigten Separation in der LUMiFuge® wertvolle Entwicklungszeit.
Die Stabilitätsanalyse wässriger Dispersionen für die Kosmetik- und Raumfahrtindustrie wird in einem französischen Beitrag unter Beweis gestellt.
Die Formulierungsentwicklung in der pharmazeutischen Industrie gehört zu den wichtigen Applikationsfeldern von LUM-Kunden, Novartis Pharma AG, Schweiz, berichtet über nassvermahlene Arzneimittelsuspensionen, Perrigo Israel Pharmaceuticals Ltd. über den LUMiSizer als Bioequivalescence-Tool bei der Nasensprayentwicklung.
Applikationen für LUMiSizer® und LUMiFuge®, die das enorme Potential der innovativen Messgeräte auch außerhalb der schnellen Stabilitätstestung und Partikelcharakterisierung aufzeigen, runden das Programm ab. Erstmalig wird ein LUM-Messgerät für die Bestimmung mechanischer Eigenschaften von Knochenproben verwendet, vorgestellt von der Charité-Universitätsmedizin. Mechanische Eigenschaften von Sedimenten und Filterkuchen hängen stark von kolloidalen Wechselwirkungen zwischen Teilchen ab und beeinflussen die Entwässerbarkeit von Schlämmen und Abwässern. Neueste Ergebnisse werden von der University of Leeds vorgestellt.