Kurzbericht
16.11.2016

 

 

 

 

Dem Gift die Wirkung genommen

Pipe Conveyor der BEUMER Group sorgt im Hafen von Callao/Peru für staubfreien Transport

Transportadora Callao S.A., Betreiber eines Spezialverladeterminals im Hafen von Callao/Peru, setzt auf einen Pipe Conveyor der BEUMER Group, um Zink-, Kupfer- oder Bleikonzentrate verschiedener Bergbaufirmen vom Lager zum Terminal zu befördern. Der rund 3.000 Meter lange Förderer passt sich mit seiner dreidimensionalen Kurvengängigkeit der Streckenführung optimal an. Noch wichtiger: Das System verhindert den Kontakt der Konzentrate mit der Umwelt und fördert sie staubfrei zu den Schiffsladeräumen.

Der geschlossene Transport durch den Pipe Conveyor schützt nicht nur die Umwelt vor schädlichen Einflüssen durch die Verunreinigung mit Bleikonzentrat während des Transportes. Es werden auch große Distanzen überbrückt und sehr enge Kurvenradien ermöglicht. Und wegen der Kurvengängigkeit dieses Gurtförderers sind – abhängig von der Länge des Förderers und verfügbaren Kurvenradien – wesentlich weniger oder keine Übergabetürme nötig. Der Anwender spart so deutlich Kosten und die BEUMER Group kann das System an individuelle Streckenführungen anpassen. Eingesetzt werden zugfeste und langlebige Fördergurte. Um dabei die optimale Gurtausführung zu ermitteln, nutzen die Ingenieure verschiedene Berechnungsprogramme. Damit analysieren sie Zugkräfte oder auch Kräfte, die durch Beschleunigung und Verzögerung entstehen. Ermittelt werden damit auch die möglichen Kurvenradien. Die BEUMER Group liefert dazu für jedes Projekt maßgeschneiderte Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Geräuschemission der gesamten Anlage. Dafür sorgen spezielle Tragrollen, geräuscharme Lager und die Wahl der richtigen Fördergeschwindigkeit. Das macht den Arbeitsalltag der Mitarbeiter wesentlich angenehmer. Die Geräuschmessungen entlang des Pipe Conveyors haben durchgehend Werte ergeben, die weit unter den erlaubten Grenzwerten liegen.

Die BEUMER Group lieferte und installierte einen Pipe Conveyor mit einem Achsabstand von 3.195 Metern. Aufgrund der Anlagenplanung und der geforderten Förderleistung hat BEUMER ihn mit einem Durchmesser von 400 Millimetern dimensioniert. Der Förderer transportiert 2.300 Tonnen pro Stunde bei einer Geschwindigkeit von 4,5 Metern in der Sekunde und wird von drei Motoren mit je 650 Kilowatt Leistung angetrieben. BEUMER hat das System mit Filtern, Abstreifern, einem Entstaubungs- und einem Steuerungssystem für die Anlage ausgerüstet. Die BEUMER Group übernahm zudem das Engineering und die Automation, lieferte den Stahlbau und alle erforderlichen Komponenten. Die Baustellenleiter überwachten die Montage und nahmen die Anlage in Betrieb.

Der Prozess läuft nahezu störungsfrei und vor allem sicher: LKW und Züge liefern die Erzeugnisse der Bergbaufirmen von den Minen zu den Erzlagern, von denen aus sie dann der Open-Access-Station zugeführt werden. Dort werden die Konzentrate von einem 43 Meter langen Zuführband aufgenommen, das diese in einer Höhe von sechs Metern an den Pipe Conveyor übergibt.