Kurzbericht
09.04.2019

AZO Wirbelstrom-Siebmaschine

Sieben unter Containment-Bedingungen

Vor allem in der pharmazeutischen Industrie ist „Containment“ seit Jahren ein zentrales Thema. Niedrige Arbeitsplatzgrenzwerte und komplexe toxikologische Bewertungen stellen die Verarbeiter und Hersteller hochaktiver Wirkstoffe vor besondere Herausforderungen bezüglich der Prozesssicherheit. Hinzu kommen neue Regularien wie die erweiterten EU-GMP-Richtlinien, die am 1. März 2015 in Kraft getreten sind. Im Regelbetrieb sind aktuelle Anlagen zwischenzeitlich durch konstruktive Lösungen soweit staubfrei, dass eine Gefährdung von Anlagenbedienern durch Gesundheit schädigende Stäube ausgeschlossen werden kann. Im Falle eines Serviceeinsatzes oder einer Reinigungssituation stellt sich die Situation wesentlich kritischer dar.

Zur Inspektion von Funktionsteilen in Maschinen und Anlagen müssen Wartungsluken geöffnet werden, bei Servicetätigkeiten muss das Wartungspersonal verschlissene Bauteile entfernen und neue Ersatzteile einbauen. Dies war in der Vergangenheit bei kleineren Anlagen und Maschinen innerhalb von Isolatoren oder bei größeren Maschinen nur unter Vollkörperschutz möglich. Bei der Wirbelstrom-Siebmaschine ist der Einbau in einen Isolator aus Handlings- und Platzgründen nicht möglich, deshalb hat AZO die Siebmaschine Typ DA Vario Containment entwickelt.

Wirbelstrom-Siebmaschine Typ DA Vario Containment

Mit der neu konzipierten Siebmaschine DA Vario Containment bietet AZO für die oben genannten Anforderungen eine völlig neue Lösung an: Basierend auf der seit Jahren bewährten Siebmaschine DA und der in der pharmazeutischen Industrie gängigen Praxis von flexiblen Containmentsystemen wurde die Möglichkeit geschaffen, die bekannte Inspektionsluke ohne Staubaustritt zu öffnen und so die Siebkontrolle ohne Staubaustritt durchzuführen. Des Weiteren kann ein Siebkorbwechsel sowie der Austausch der Dosierschnecke unter Containment-Bedingungen realisiert werden.

Die Besonderheit des Maschinentyps DA ist, dass aufgrund der Eigendosierung kein vorgeschaltetes Dosierorgan erforderlich ist. Die Dosierleistung der eingebauten Zuführschnecke kann über Frequenzumrichter auf die produktspezifischen Erfordernisse angepasst werden. Beim Typ DA Vario kann zusätzlich bei sehr unterschiedlichen Produkten, Siebleistungen oder Maschenweiten die Leistungsanpassung der Siebmaschine durch Kombination verschiedener Dosierschnecken mit dem Siebmodul erfolgen.