Der exakte Feuchtegehalt ist bei der Herstellung von Produkten ein entscheidendes Merkmal für Maßhaltigkeit, Optik, Haptik und Haltbarkeit, um die gewünschte Qualität des Produktes zu gewährleisten.
Wirtschaftlich und ressourcenschonend
In der heutigen Zeit, die von steigenden Energiekosten begleitet wird, hilft eine gut in den Prozess integrierte Feuchtemessung, die Produktionskosten zu senken.
Ein ressourcenschonender Umgang mit Schüttgütern ist grundlegend und muss angestrebt werden. Darüber hinaus kann bei möglichen Trocknungsprozessen der CO2-Ausstoß auf das notwendige Minimum reduziert werden.
Optimale Messung unter schwierigen Bedingungen
Der dielektrische Mikrowellen-Messkopf erfordert einen direkten Kontakt mit dem Messmedium. Die hochfrequenten Messsignale dringen mindestens 50 mm in das Messgut ein, so dass auch tiefere Mediumsfeuchten exakt erfasst werden und somit eine größere Schüttgutmenge vermessen wird. Die vom Messmedium absorbierte HF-Leistung der Sonde wird über eine Kalibrierkurve für die Feuchteanzeige genutzt.
Feuchtemessung überall in Ihrem Prozess
Beispiele sind Hochleistungs-, Trocknungs- und Mischmaschinen, bei denen während des Mischvorgangs starke Turbulenzen auftreten, sowie Dosierbänder, Förderleitungen und Siloverschlüsse mit den unterschiedlichsten Nennweiten und Austragsmengen. Bei allen genannten Anwendungsprozessen können individuelle Probleme die exakte Funktion von Feuchtemesssensoren beeinflussen.
Einsatz mehrerer Sensoren
Unter anderem können unterschiedliche Dosierleistungen und -geschwindigkeiten, eine geringe Abdeckung des Sensormessfeldes und eine inhomogene Feuchteverteilung im Messmedium Herausforderungen für den Sensor darstellen. Bei der Entwicklung war es notwendig, mehrere Sensoren auf engstem Raum anzuordnen, ohne dass es zu Störungen im hochfrequenten Messsignal kommt.
Der Vorteil einer kompakten und gleichzeitig robusten Bauform des Sensors wurde beibehalten, was die Anbringung des Sensors an geeigneten Prozessstellen erleichtert. Es können bis zu vier Sensoren zusammengeschaltet werden.
- Das Anordnen der einzelnen Sensoren auf einer Prallplatte, siehe Abb 1 ist gerade bei der Dosierung von sehr geringen Mengen bzw. stoßweisem Austrag von Schüttgütern an Behältern oder den Übergabestellen an differenzierten Dosiereinrichtungen, wie zum Bsp. an Ketten- und Schneckenförderung oder Vibro-Rinne prädestiniert.
- Die einzelnen Sensoren sind, wie in Abb. 2 dargestellt, als linearer Stabfeuchtefühler so angeordnet, dass die Messeinheit problemlos in verschiedenen Höhen eines Schüttgutstroms oder über die gesamte Breite von auf Rollen produzierten Gütern wie Textilien, Gewebe etc. angebracht werden kann.
- Siehe Abbildung 3 zur Feuchtemessung mit FL-WAPP-Sensoren bei der Herstellung von Dämmwolle.
Maßgeschneidert für Ihre Prozessbedingungen
Die beschriebenen Sensormodelle sind auch für eine breite Palette von Anforderungen erhältlich. Dazu gehören eine Unbedenklichkeitserklärung für Lebensmittel-, Futtermittel-, chemische und pharmazeutische Produktionsanlagen, für den Einsatz bei hohen Temperaturen bis max. 130 Grad Celsius und eine Ausführung für die Staubschutzzone 20.
Dank umfangreicher Schnittstellen lässt sich der Feuchtemesssensor einfach in bestehende Prozessleitsysteme integrieren. Die Anbindung an das Prozessleitsystem kann über Analogausgänge mit 0-20/4-20 mA, als WLAN UDP- oder TCP/IP-Protokoll und eine TTL-Schnittstelle erfolgen.
Einzelne Messsignale
Aus allen von den Sensoren empfangenen Feuchtemesssignalen kann zum Beispiel ein Mittelwert des Feuchtegehalts des Messmediums ausgegeben werden. Man könnte meinen, dass es zwangsläufig zu Fehlmessungen kommt, wenn ein oder mehrere Feuchtemesssensoren nicht genügend Material erfasst haben. Dieser und andere Effekte werden durch eine intelligente Filterung der Messwerte aller Sensoren vermieden, so dass eine hohe und stabile Messgenauigkeit der Sensoreinheit auch unter schwierigen Bedingungen gewährleistet ist.
Die Franz Ludwig GmbH blickt auf ein halbes Jahrhundert Praxiserfahrung im Einsatz eigener Feuchtemesssensoren für unterschiedlichste Prozessanforderungen zurück. Dies ist unser Ansporn, auch in Zukunft individuelle Lösungen für Prozesse zu erarbeiten und diese erfolgreich in die Praxis umzusetzen.