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Produktnews
28.01.2013  |  11678x
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Fräsroboter frisst alle Hindernisse im Kanal

Störungsfrei fließt der Straßenverkehr über das schwarze Asphaltband. Wie immer rollt die Autokolonne, Motorroller knattern, der Schwerverkehr rumpelt. Jedoch im Untergrund, unter der Straßenoberfläche, tut sich was. Nahezu unbemerkt von den Verkehrsteilnehmern wird hier die Kanalisation saniert. Dabei bleibt der Bagger im Depot, aufgerissene Fahrbahndecken gehören der Vergangenheit an. Moderne Sanierungskonzepte haben tagelange Erdarbeiten mit gestressten Baggerführern und ungeduldigen Autofahrern abgelöst. Kein Dreck, keine Staus und keine kaputten Straßen.

Spezialkamera und Fräsroboter sind das Werkzeug der Kanalsanierer von heute. Günter Meister, Geschäftsführer der Spezialfirma BRM GmbH in Biebergemünd, erläutert, was in den dunklen Rohren passiert: „Über den Kanaldeckel erfolgt der Einstieg in die Unterwelt. Zunächst lassen die Kanalsanierer einen speziellen Kamerafahrwagen hinab. Mit ihm erfolgt die visuelle Besichtigung der Abwasserkanäle. Der selbstentwickelte Kamerakopf ist um 270 Grad horizontal und 400 Grad radial schwenkbar. So können die Spezialisten die Wände der Rohre ganz genau begutachten und Schäden ermitteln.“

Nach der ersten Bestandsaufnahme kommt der Fräsroboter zum Einsatz. Klein wie ein Heinzelmännchen frisst er sich mit Riesenkräften durch das unterirdische Kanalnetz. Der rotierende Fräskopf mit Diamant besetzter Oberfläche fräst Wurzeleinwüchse, Scherben des zerbrochenen Rohres oder verhärtete, festsitzende Verschmutzungen einfach ab und beseitigt so die Verstopfungen im Rohr. Der Fräsroboter besteht aus einem zweiachsigen Fahrwagen, der den Roboter im Kanal vor und zurück bewegt. Auf dem Fahrwagen sind zwei Hydraulikzylinder verbaut, die den Fräsarm nach oben/unten und vor/zurück kippen. Auch die Steuerungselektronik ist dort untergebracht. Zur Drehung des Fräsarms ist ein Kreisgetriebe angeflanscht. Der eigentliche Fräsarm trägt den Druckluftmotor, der die Power für die Fräsarbeiten im Kanalrohr liefert und den Fräskopf zur Rotation bringt. Der Fräsroboter wird direkt vom Kommandostand mit Joysticks und Schaltern angesteuert. Die am Fräsarm montierte Spezialkamera überwacht die unterirdischen Arbeiten und überträgt die Bilder auf einen Monitor. So kann der Fortgang der Kanalsanierung von den Spezialisten ständig kontrolliert werden.

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