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Produktnews
25.07.2014  |  14949x
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Bleche direkt, schnell und einfach verbinden

Innovatives Schraubsystem für die Karosseriefertigung

Wo früher Stahlbleche durch Punkt- oder Widerstandsschweißen leicht zu verbinden waren, ist dies im modernen Materialmix vielfach nicht mehr wirtschaftlich möglich. Die Automobilindustrie sieht sich durch die gesetzliche Forderung, CO2 Ausstoß zu reduzieren, zum Leichtbau und damit zu alternativen Verbindungstechniken gedrängt. Wo beidseitige Zugänglichkeit an die Verbindungsstelle gewährleistet ist, kann dies z.B. auf Nieten basieren. Ist allerdings nur einseitige Zugänglichkeit möglich, kommt die mittlerweile etablierte Direktverschraubung nach dem Fließformprinzip zum Einsatz. Eine Fließformschraube wird auf das nicht vorgebohrte Alu- oder Stahlblech aufgesetzt, der Schraubvorgang beginnt. Die mit hohem Druck angepresste und mit großer Drehzahl rotierende Schraube entwickelt starke Reibungswärme und bildet zunächst einen „Krater“, in den nach Durchtritt der Schraube und Formung eines `Durchzugtrichters` anschließend mit reduziertem Anpressdruck das mehrgängige Gewinde gefurcht wird. Ein Maschinengewinde entsteht, das im Reparaturfall auch eine „normale“ Schraube aufnehmen kann. Nach dem Ausformen des Fließlochs wird die Drehzahl herabgesetzt, es folgen der Voranzug der Schraube bis zur Kopfauflage und der Endanzug des Verbindungselements auf die zuvor festgelegten Parameter Drehmoment und Drehwinkel. Der komplette Vorgang dauert in der Regel weniger als 2 Sekunden. Zusätzliche Sicherungselemente wie Muttern oder Bolzen sind nicht erforderlich, da sich bei der Montage Durchzug und Gewinde der Schraube optimal anpassen. Die Schraube „sitzt“. Vorbereitendes Bohren oder Stanzen der Bauteile entfällt.

Der Schraubspezialist DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. zeigt auf der diesjährigen AUTOMATICA vom 3. bis 6. Juni in München unter dem Trendspot „Bleche - Direkt - Verschrauben“ eine Liveshow zum Thema Fließformverschraubung (FFS). In Halle A6 am Messestand 310 können sich Entwicklungs-, Produkt- und Prozessingenieure aus dem Karosseriebau aber auch aus allen anderen Branchen, in denen Bleche montiert werden, wie z.B. „Weiße Ware“, über die nächste FFS Generation aus erster Hand informieren.

Was ist neu?

Den DEPRAG Ingenieuren ist es gelungen aus zwei Wechselgetrieben mit 15 Nm bei 6000 Umdrehungen/Minute und 12 Nm bei 8000 Umdrehungen/Minute ein frei programmierbares Getriebe für einen Drehmomentbereich bis zu 15 Nm und einem Drehzahlbereich bis zu 8000 Umdrehungen/Minute zu entwickeln. Dies bedeutet neben den geringeren Investitionskosten auch eine Reduzierung der Prozesskosten – der Wechselaufwand entfällt.

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