In einer Müllverbrennungsanlage wird Kalkhydrat im Trockensorptionsverfahren zur Rauchgasentschwefelung eingesetzt (SO2-Bindung). Hierbei soll die Kalkhydratmenge gemessen und Wasser zudosiert werden, um das SO2 zu binden.
Da der Durchsatz bisher nicht gemessen wurde und somit die falsche Wassermenge zudosiert wurde, kam es u. a. zum Verklumpen des Kalk-Wasser-Gemisches im Auffangbehälter. Aus diesem Grund muss der Behälter regelmäßig aufwendig aufgestemmt und das verklumpte Material abtransportiert werden, wodurch es zu Stillständen kommt.
Prozessdaten
- Kunde: Müllverbrennungsanlage (Deutschland)
- Material: Kalkhydrat
- Einbauort: Isolierter Freifallschacht nach einer Förderschnecke
- Funktion: Optimierung der Kalkhydrat-Wasser-Dosierung
Die Lösung
Zur Überwachung und Messung der Menge des tatsächlich geförderten Kalkhydrats wird ein SolidFlow 2.0-Sensor mit verlängertem Sensorschaft (Isolierung) eingesetzt. Der SolidFlow 2.0 misst kontinuierlich Feststoffmengen bis 20 t/h im Freifall oder in der Pneumatik.
In dieser Anwendung wird der Sensor direkt in die Freifallleitung nach einer Förderschnecke eingesetzt.
Dadurch kann die transportierte Menge im Prozess ermittelt und überwacht werden, um die Kalkhydrat-Wasser-Dosierung zu optimieren und die Instandhaltung zu entlasten.
Der Anwendernutzen
- Verbesserte Prozesssteuerung der Rauchgasentschwefelung
- Vermeidung von Unter- oder Überdosierung
- Keine Einbauten in den Förderstrom
- Entlastung der Instandhaltung