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08.05.2019  |  6309x
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Krisenmanagement: Sind Sie bereit?

Krisen kommen plötzlich – gut, wenn man dann vorbereitet ist.

Welche Krise könnte Sie in Ihrem beruflichen Umfeld ereilen? Ein Brand in der Produktion, ein Unfall im Labor, eine Cyberattacke auf Ihre Daten? Wissen Sie, was dann zu tun ist? Die gute Nachricht: Man kann sich auf Krisen vorbereiten und es gibt ein „Standardinstrumentarium“, das einem dabei hilft.

Dabei ist es nützlich, sich zuallererst zu überlegen, was der schlimmste Fall ist, der das eigene Unternehmen oder den eigenen Bereich treffen kann: Können extreme Wetterereignisse zu Schäden an Gebäuden oder Einrichtungen führen oder die Produktion gefährden, weil beispielsweise aufgrund von Niedrigwasser keine Rohstoffanlieferung mehr möglich ist? Welche Auswirkungen hätte menschliches Versagen oder ein technischer Effekt? Und was passiert, wenn ein Virus oder ein gezielter Hackerangriff Ihre IT-Systeme lahmlegt?

So unterschiedlich diese Einzelfälle auch sind, eine Krise kann jeden treffen. Und dann ist umgehende Reaktion gefragt. Zugegeben, auch mit bester Vorbereitung lässt sich nicht verhindern, dass es zur Krise kommt. Aber der Umgang damit entscheidet, welche Auswirkungen sie haben wird.

Krisen sind Führungsaufgabe

Als Geschäftsführer, Betriebs- oder Laborleiter oder Kommunikationsverantwortlicher sind Sie im Krisenfall gefragt. Letztlich können Sie die Verantwortung dafür als Führungskraft auch nicht delegieren. Sie können aber dafür sorgen, dass bereits im Vorfeld jeder in der Organisation weiß, welche Rolle ihm zukommen. Wer ist Teil des Krisenstabs, und welche Aufgaben übernimmt er dort? Wer hält Kontakt zu Behörden, zur Feuerwehr, zur Presse – all dies lässt sich bereits im Vorfeld festlegen, ebenso wie die Frage, wo der Krisenstab sich trifft und welche Ausstattung für den Raum notwendig ist.

Das Krisen-Instrumentarium

Egal, wie klein oder groß Ihr Krisenszenario aussieht, ein Krisenhandbuch ist unverzichtbar. Ob es gedruckt oder digital vorliegt, spielt keine Rolle (allerdings sollte es auch dann noch zugänglich sein, wenn es der Standardserver nicht mehr ist). Fortlaufend aktualisiert, enthält es Kontakt- und Telefonlisten, Verhaltensregeln, Rollen, Aufgaben und Abläufe und weitere relevante Informationen.

Auch über die Frage, wie Kommunikationsströme im Krisenfall aussehen, sollte man sich vorab Gedanken machen. Wer ist Ansprechpartner für die Presse, wer entscheidet, welche Informationen wann weitergegeben werden? All diejenigen, die sich im Zweifelfall einem Fernsehteam gegenüber sehen könnten, sollten vorher den Umgang mit der Kamera trainieren. Offenheit, Transparenz, Glaubhaftigkeit und Dialogorientierung sind Kommunikationsgrundsätze, die auch und gerade in der Krise gelten.

Ist Ihnen bewusst, wie sich Ihre wesentlichen Zielgruppen im Krisenfall aufteilen? Vergessen Sie die wichtigste nicht: Ihre eigenen Mitarbeiter. Sie sind die glaubwürdigsten Gesprächspartner und Multiplikatoren, die sie auch schon vorbereitend in die Kommunikation einbinden können. Externe Zielgruppen sind Kunden, Lieferanten, die Medien, Anteilseigner und die allgemeine Öffentlichkeit. Im Krisenfall arbeiten Sie zudem sehr eng mit Behörden und politischen Entscheidern zusammen. Alle drei Zielgruppen sollten zeitlich und inhaltlich abgestimmt mit relevanten Informationen versorgt werden.

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