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Produktbeschreibung
17.07.2019  |  4938x
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Recycling-Kunststoffproduzent Aurora setzt Maßstäbe

Hersteller sogenannter Recompounds macht aus einem staubigen Geschäft eine saubere Sache

Kunststoff ist als Werkstoff aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Das unverwüstliche Material ist aber auch zum Synonym für Umweltsünde geworden. Die Branche benötigt neue Nachhaltigkeitskonzepte. Die Aurora Kunststoffe GmbH aus Neuenstein liefert Lösungen: Das Unternehmen bietet sogenannte Recompounds an, recyceltes Kunststoffgranulat in einer Qualität, die neuer Ware entspricht.
„Bei der Herstellung von Kunststoffteilen entsteht etwa fünf Prozent Ausschuss. Wir kaufen diese Produktionsabfälle auf und verwandeln sie in neuen hochwertigen Rohstoff“, sagt Produktionsleiter Alexander Schweinle.

Recompound-Herstellung erfordert Spezialwissen

Die Aurora Fachleute untersuchen ihr Ausgangsmaterial zunächst mittels Spektralanalyse im Labor, um die Zusammensetzung genau zu kennen. Anschließend zermahlen sie die Kunststoffteile in kleine Stücke. Ein Teil des Mahlguts wird direkt verkauft, der Großteil allerdings durch Zugabe von Additiven in einem erneuten Extrusionsprozess zu erstklassigem Recompound verarbeitet, aus dem sich neue Produkte herstellen lassen.

Produktion vergrößert

Auf seine hoch moderne Compoundierungsanlage ist Alexander Schweinle besonders stolz. "Derzeit produzieren wir auf fünf Extrudern über 50 Tonnen Compounds pro Tag.“ Für die Zukunft rechnet Aurora mit steigender Nachfrage. „Ich bin mir sicher, dass es über kurz oder lang eine gesetzlich vorgeschriebene Recycling-Quote geben wird“, sagt Schweinle.

Investition in reine Luft

Mit der neuen Halle investierte Aurora auch in High-Tech-Maschinen. „Wer das Recyclen von thermoplastischen Kunststoffen kennt, weiß: Es ist ein anspruchsvolles und staubiges Geschäft“, sagt Schweinle. Umso erstaunter seien Besucher, wenn sie die Fertigung bei Aurora sähen. Dort sorgen Absauganlagen von Keller Lufttechnik für reine Luft. Die Halle sieht tipptopp aus. „Wer in unserer Branche sauber arbeiten möchte, kommt um eine Absauganlage von Keller Lufttechnik nicht herum“, lautet das Fazit von Alexander Schweinle, der im Vorfeld seiner Investition umfangreiche Marktrecherchen anstellte.
Keller Lufttechnik entwickelte sein Abscheidekonzept Cleacom speziell für Kunststoffhersteller. Es verbindet die Trockenabscheidung, die beim Wiegen und Mischen der Rohstoffe zum Einsatz kommt, mit einem Nassabscheide-System für den Extrusionsprozess.

Trockenabscheider für Dosierwaagen

Thomas Nägele, Projektverantwortlicher bei Keller Lufttechnik, passte die Cleacom technik gemeinsam mit dem Produktionsleiter an die spezifischen Anforderungen bei Aurora an. Er berichtet: „An den Dosierwaagen, auf der die Zuschlagstoffe gewogen und zudosiert werden, entstehen Stäube, die teilweise hoch reaktiv und explosiv sind. Wir haben unseren Trockenabscheider VARIO, mit dem alle fünf Linien verbunden sind, daher mit dem konstruktiven Explosionsschutz ‚ProVent‘ ausgestattet, ein System zur flammenlosen Druckentlastung in Gebäuden.“ Die Absauganlage ist bereits auf einen künftigen Ausbau ausgelegt. Ein integrierter Frequenzumrichter passt die Leistung des Entstaubers automatisch dem Bedarf an und reduziert damit den Stromverbrauch. Kommen weitere Dosierstationen hinzu, ergänzen die Fachleute lediglich die Erfassungseinheiten.

Nassabscheider für Extrusionsprozess

Die kniffligere Luftreinigungsaufgabe löst der Nassabscheider VDN-TA, der für gute Luft an den Extrudern sorgt. Denn dort entweichen neben Stäuben auch klebrige Dämpfe. Mit einer trockenen Abscheidung ist diesen Emissionen nicht beizukommen. Alexander Schweinle bestätigt das. „Das Ergebnis der Trockenabscheidung in der alten Produktionshalle war katastrophal. Die klebrigen Stäube setzten sich in jede Spalte des Abscheiders sowie im Extruder und in der Halle ab. Nur wenige Stunden nach einem Putzprozess bildete sich wieder Staub“, erinnert er sich. Durch das nasse Abscheideverfahren spielen Reinigungsarbeiten heute eine untergeordnete Rolle und die Aurora-Mitarbeiter haben mehr Zeit, sich ihrem Kerngeschäft und der Qualitätskontrolle zu widmen.

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