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09.02.2022  |  2919x
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Explosionstechnische Entkopplung – ein Muss in jedem Schutzkonzept

Explosionstechnische Entkopplungen gehören zu den Maßnahmen des konstruktiven Explosionsschutzes und sind ein Muss in jedem Schutzkonzept verfahrenstechnischer Anlagen wie z.B. Silos, Mühlen, Filter und Förderanlagen.
Entkopplung ist für einen ganzheitlichen Explosionsschutz absolut notwendig. Ohne Entkopplung ist ein Explosionsschutzkonzept nicht nur unvollständig, es ist für Betreiber herausgeworfenes Geld, denn:
In jeder Produktion sind einzelne Anlagenteile durch Rohrleitungen miteinander verbunden. Ziel der explosionstechnischen Entkopplung ist es, diese Rohrleitungen im Fall einer Explosion zu verschließen, um die Ausbreitung von Druck und Flammen zu verhindern und somit angrenzende Anlagenteile zu schützen. Vorkompressionen und Flammenstrahlzündungen erhöhen die Explosionsheftigkeit in den verbundenen Behältern. Die Folge sind Sekundärexplosionen, die noch katastrophalere Schäden anrichten.

Entkopplungssysteme verhindern die Ausbreitung einer Explosion und reduzieren so die Explosionsauswirkungen auf ein Minimum. Angrenzende Anlagenteile sind optimal geschützt.

Aktive Systeme

Aktive Systeme nehmen über Sensoren oder Detektoren eine Explosion bereits in der Entstehungsphase war, indem sie den ansteigenden Druck oder sich bildende Flammen registrieren und das zugehörige Entkopplungsorgan, z.B. ein Quenchventil, aktivieren.

Passiven Systeme

Die passive Entkopplung reagiert rein mechanisch durch ihre bauliche Beschaffenheit auf die Ausbreitung von Druck oder Druckverlust. Letzteres gilt u.a. für Rückschlagklappen. Diese werden im Normalbetrieb durch die in der Rohrleitung vorhandenen Ströme offengehalten. Bei einer Explosion verschließt sich die Klappe durch die sich ausbreitende Druckfront und ein weiteres Ausbreiten von Druck und Flammen wird wirkungsvoll verhindert.

Entkopplung durch Quenchventile: EXKOP System

Das EXKOP-System bietet eine sichere, wirtschaftliche und einfache Entkopplung von Explosionen, Funken und Flammen. Durch das Schließen innerhalb von Millisekunden, schützen Quenchventile miteinander verbundene Anlageteile. Im Fall einer Explosion empfängt die Steuerung des EXKOP ein Auslösesignal.
Das gesamte System ist auf Grund eines integrierten Druckspeichers und einer selbstüberwachenden Steuerung ausfallsicher. Nach einer Auslösung sind die Quenchventile per Knopfdruck sofort wieder einsatzbereit. Anlagenstillstände werden somit auf ein Minimum reduziert. Die kompakte Bauform von DN 80 bis DN 600 ermöglicht eine flexible Integration in Ihren Produktionsprozess.

Entkopplung durch Explosionsschutzschieber

Die Explosionsschutzschieber RSV und REDEX Slide ermöglichen eine sichere Entkopplung von Silos, Mühlen oder Absauganlagen und sind auch für anspruchsvolle CIP-, Staub- oder Gas-Anwendungen erhältlich. Beide Schieber sind für abrasive Medien geeignet.
Durch die in der zu schützenden Anlage installierten Druck- und / oder Infrarotdetektoren werden Explosionen erkannt und ein Signal an den Schieber gesendet. Dadurch wird ein Gasgenerator oder mehrere Gasgeneratoren aktiviert, die durch den entwickelten Druck den Schieber schließen. Flamme und Druckwelle kann sich somit nicht ausbreiten.

Rückschlagklappe Q-Flap RX

Entkopplung von Rohgasleitungen an Filtern und Abscheidern. Die Rückschlagklappe Q-Flap RX wird in drei verschiedenen Bauweisen angeboten. Die Nennweiten von DN 140 bis DN 710 besitzen eine Inspektionsklappe, die größten Nennweiten (bis DN 1000) wiederum sind modular aufgebaut, sodass die Instandhaltung auch hier möglichst einfach ist. Die Q-Flap RX eignet sich unter anderem für Aspirationsleitungen von filternden Abscheidern und für Ansaugleitungen an Mühlen.
Nebst den genannten Features erlaubt die Rückschlagklappe Q-Flap RX hohe KSt-Werte, flexible Einbauabstände sowie höchste Festigkeiten.

Entkopplung mit Löschmittelsperren

Das Explosionsentkopplungssystem Q-Bic registriert die beginnende Explosion und löscht innerhalb von Millisekunden die entstehende Explosionsflammen durch das Einbringen des Löschpulvers. Über ein Düsensystem wird das Löschpulver optimal in der Rohrleitung verteilt und eine gesicherte Entkopplung garantiert. Die Löschmittelsperre eignet sich besonders für Anwendungen an Elevatoren und Sprühtrocknern.

Fazit

Explosionstechnische Entkopplungen gehören zu den Maßnahmen des konstruktiven Explosionsschutzes und sind ein Muss in jedem Schutzkonzept verfahrenstechnischer Anlagen wie z.B. Silos, Mühlen, Filter und Förderanlagen.
Die EXperten der REMBE GmbH Safety & Control stehen Ihnen bei der Auswahl der „richtigen“ Maßnahmen gerne jederzeit zur Seite.

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