Aufbereitung ohne Gasverlust für die Additive Fertigung
assonic stellt auf der Formnext 2024 erstmals ein geschlossenes System für reaktive Metallpulver vor
Bei der Aufbereitung und Weiterverarbeitung reaktiver Materialien für moderne Anwendungen der Additiven Fertigung, z.B. Titanium, wurde bis dato eine große Menge Inertgas verbraucht, das nach dem Prozess in die Atmosphäre ausgestoßen wurde. In Kooperation mit einer bekannten ostdeutschen Universität hat das Unternehmen assonic Dorstener Siebtechnik nun diese Aufgabe gelöst und stellt auf der Fachmesse Formnext in Frankfurt a. M. das erste Metallpulver-Siebsystem mit geschlossenem Gaskreislauf vor. Bei dem SPC 500 genannten System wird damit erstmalig nicht nur das Pulver, sondern auch das jeweilige Inertgas mittels Vakuum im Kreislauf gefördert.
Durch den geschlossenen Kreislauf werden beim Pre- und Post-Processing reaktiver Materialien nicht nur die teilweise enormen Kosten für Inertgase wie Argon oder Stickstoff auf ein Minimum reduziert, erstmals kann der sensible Prozess der Aufbereitung auch vollautomatisiert und ohne manuelle Eingriffe stattfinden. Auf diese Weise leistet das System in der Aluminium-Ausführung einen Produktdurchsatz von ca. 200 kg/h, in Edelstahl ausgeführt sogar ca. 400 kg/h.
„Mit der Entwicklung der neuen SPC 500 hat assonic die Herausforderung der automatisierten Pulveraufbereitung für reaktive Pulver gemeistert. Damit ist ein problemfreies, effizientes Pulverhandling jetzt auch mit reaktiven Stoffen wie Titanium möglich – ohne Kostenexplosion durch hohen Gasverbrauch, ohne ständige Kontrollen durch das Personal“, erklärte Paul Tüshaus, Geschäftsführer der Dorstener Drahtwerke Gruppe, zu der das Unternehmen assonic gehört.
Die SPC kann in verschiedenen Ausbaustufen geliefert werden.
Ein geschlossener automatisierter Pulverkreislauf ist auch ohne die inerte Option sauber und sicher und kann bei geeigneter Wahl der Vakuumerzeugung einiges an Energiekosten sparen. Es können Pulverzwischenspeicher angeschlossen werden und eine automatisierte Pulverförderung zwischen dem Laserdrucker und der Pulveraufbereitung ausgelegt werden (siehe Abbildung). Auch Entpulverungsanlagen können angeschlossen werden.
Auf der Formnext 2024 stellt assonic die neuen Möglichkeiten vor und zeigt einen geschlossenen Pulverkreislauf.