Anbieter einloggen
Home
Newsletter
Registrieren Sie sich für unseren monatlichen Newsletter.
Ihre Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben.
Zu unseren Datenschutz-Bestimmungen.

       

Fachbeitrag
02.12.2021  |  4892x
Diesen Beitrag teilen

Integrierter intelligenter Explosionsschutz für die Schüttgutindustrie

In der Schüttgut verarbeitenden Industrie hat der sichere Betrieb von Anlagen höchste Priorität. Betreiber können eine ganze Bandbreite von Maßnahmen ergreifen, um das Risiko und die Auswirkungen von Explosionen zu minimieren.
Von präventiven Maßnahmen wie Funkendetektion über passive Maßnahmen wie beispielsweise Berstscheiben bis hin zu aktiven Systemen wie Explosionsunterdrückung. Entscheidend ist, dass die Lösungen im Rahmen eines maßgeschneiderten Konzepts im Verbund zusammenwirken und als intelligente Systeme miteinander kommunizieren. Die Experten von IEP Technologies erläutern, wie ihre jüngste Entwicklung, der eSuppressor, durchgängig intelligenten Explosionsschutz gewährleistet.
Explosionsschutz
Explosionsschutz

Intelligenter Explosionsschutz beginnt bei der Prävention
Funkenerkennung ist eine komplexe Methode, um Brände und Explosionen zu vermeiden. Das Prinzip setzt direkt bei den Zündquellen an – noch bevor ein Brand oder eine Explosion entstanden sind. Innerhalb einer Millisekunde erkennt der Funkendetektor von IEP Technologies Funken und setzt automatisch eine Prozesskette in Gang: Eine Löscheinheit löscht Funken und Glut mit einer geringen Wassermenge. Dieser Vorgang wird durch den Signalrouter geregelt und überwacht. Derweil kontrolliert das Steuergerät das gesamte System und löst bei Bedarf akustische und optische Signale an die Umgebung. Eine Druckerhöhungsanlage stellt sicher, dass das Löschwasser frei von Luft ist und den richtigen Druck aufweist. Wenige Sekunden nach Beseitigung der Gefahr wird der Löschvorgang schließlich vom Automatiksystem gestoppt und das System ist sofort wieder bereit, einen erneuten Brand zu verhindern.

Konstruktiver Explosionsschutz mit smarter Sensorik
Die Funkendetektion bildet als vorbeugende Maßnahme das Bindeglied zum konstruktiven Explosionsschutz. Hier spielt das Detektionssystem SmartDS zur frühzeitigen Erkennung von anlaufenden Explosionen eine zentrale Rolle: Seine Funktionsweise beruht auf dem charakteristischen zeitlichen Verlauf des Druckanstiegs im Zusammenhang mit räumlich begrenzten Explosionsereignissen. Das SmartDS besteht aus einem dynamischen Drucksensor mit zwei Keramikzellen und einer Auswerteeinheit. Dynamische Messzellen im Detektor erkennen Druckveränderungen. Sobald die voreingestellten Druckwerte überschritten werden, reagiert der Detektor innerhalb von Millisekunden und löst einen Alarm aus.

Bei dem System handelt es sich um den einzigen Detektor mit einer Algorithmus-basierten Ausgabe und einer Entscheidungslogik auf Grundlage von Explosionstests, Fachwissen und Anwendungserfahrung. Diese Ausgabe- und Entscheidungslogik ermittelt den Unterschied zwischen einem Druckanstieg durch eine Explosion und den normalen Druckschwankungen im Prozess und bietet somit die höchste Erkennungssicherheit und Immunität gegen Fehlalarme. Zudem speichert die integrierte Auswerteeinheit FAB4 sämtliche Ereignisse und ermöglicht die Aufzeichnung aller Prozessdrücke. Dies hilft bei der Analyse und Ursachenforschung von Explosionen sowie bei der Frage, wie Explosionsgefahren künftig minimiert werden können.

Steuerungszentralen kommunizieren mit Schutzorganen
Die Steuergeräte von IEP Technologies basieren auf einem Mikroprozessor und verfügen über Steuer- und Überprüfungsfunktionen. Sie bestehen aus Steuer- und Batterieladekreisen, Netzteil sowie einem Bedienfeld mit Steuer- und Anzeigefunktionen. Alle Signale, die von den Sensoren für Explosionsdruck und Flammen ausgehen, werden vom Steuergerät aufgezeichnet, geprüft und ausgewertet. Im Falle einer anlaufenden Explosion werden die Schutzorgane selektiv aktiviert. Die Überwachungs- und Aktivierungsleitungen werden ständig auf Unterbrechung, Erdschluss und Kurzschluss kontrolliert. Darüber hinaus stellt ein automatisches Selbsttestsystem sicher, dass alle wichtigen Funktionen des Steuergeräts elektronisch überprüft werden. Die Steuergeräte von IEP Technologies verfügen sowohl über Störungsrelaiskontakte für die Prozessverriegelung als auch über Alarmrelaiskontakte für Meldungen bei einer Systemauslösung.
eSuppressor gewährleistet intelligenten Explosionsschutz
eSuppressor gewährleistet intelligenten Explosionsschutz

eSuppressor als zentrales Bindeglied in der Kommunikationskette
Mit der Entwicklung des eSuppressors lässt sich der Kreis vom Unterdrückungsbehälter über die Steuerungseinheit, die Auswerteeinheit und die Detektion auf intelligente Weise schließen. Der Unterdrückungsbehälter funktioniert ohne Pyrotechnik wie Gasgeneratoren. Stattdessen basiert die Innovation auf einer elektrischen Lösung, die von einem Magneten gesteuert wird – ein unschätzbarer Vorteil gegenüber herkömmlichen Auslösern, die Pyrotechnik wie Gasgeneratoren nutzen: Hier kann die elektrische Verbindung überprüft werden. Allerdings lässt sich nicht überprüfen, ob beispielsweise tatsächlich Gas im Gasgenerator vorhanden ist und dieser somit im Ernstfall auslösen würde. Das Szenario ist unwahrscheinlich, aber möglich. Nur das Zünden würde die Funktionalität bestätigen – vergleichbar mit einem Streichholz: Es ist erst dann sicher, dass es tatsächlich brennt, sobald es entzündet wird. Der eSuppressor gestattet es jedoch, die Funktionalität des Auslösemechanismus permanent zu überwachen.

Zudem gewährleistet der neue Unterdrückungsbehälter intelligenten Explosionsschutz in Form eines integrierten Safety Lockouts für den sicheren Zugang zum Prozessbehälter. Er ist wiederinstandsetzbar und eignet sich für alle Bereiche, in denen IEP Technologies bereits erfolgreich die Explosionsunterdrückung einsetzt – von der Kohlevermahlung bis hin zu Industrien mit extrem hohen Hygieneanforderungen, beispielsweise in der Produktion von Babynahrung und Milchpulver. In beiden Bereichen muss das Personal aufgrund von Reinigungsarbeiten regelmäßig in die Behälter steigen.

Mit dem eSuppressor kann zukünftig vom Kontrollraum aus die elektronische, SIL-zertifizierte Kette zwischen den zentralen Baugruppen inklusive Unterdrückungsbehälter effizient gesteuert werden. Die wichtigsten Vorteile des integrierten Sicherheitskonzepts: Deutliche Verbesserungen in puncto Arbeitssicherheit und Total Cost of Ownership sowie die Möglichkeit, die Druckbehälter per Fernsteuerung in Zukunft mechanisch abzusichern und somit den Workflow zu verschlanken. Darüber hinaus lassen sich Arbeitssicherheitsmängel aufgrund von menschlichem Fehlverhalten reduzieren. Aufgrund der durchgehenden Vernetzung der Systeme gelingt es, ein lückenloses Explosionsschutzkonzept zu realisieren, dessen einzelne Komponenten punktgenau und in Bruchteilen einer Sekunde ineinandergreifen. Diese Herangehensweise bildet die Grundlage für maßgeschneiderte, technisch und wirtschaftlich optimierte Gesamtsysteme, die Menschen und Vermögenswerte umfassend schützen.

Firmeninformation

IEP Technologies GmbH
IEP Technologies GmbH
IEP Technologies ist der weltweit führende Anbieter von Explosionsschutzsystemen und Servicedienstleistungen. Seit über 60 Jahren entwickeln wir Schutzlösungen, die Explosionen durch brennbaren Staub oder Dampf in der verarbeitenden Industrie unterdrücken, isolieren und entlasten können. Innovationen von IEP Technologies IEP Technologies kann auf Tausende von installierten IEP (Industrial Explosion Protection)-Systemen in den letzten 60 Jahren sowie auf beispielloses Know-how unserer Wissenschaftler und Ingenieure verweisen. Ferner kann das Unternehmen auf eine umfassende Datenbank mit Testergebnissen zum Explosionsschutz und praktische Anwendungen zurückgreifen. Wir gehen mit einer großen Anzahl bemerkenswerter Innovationen voran: * Die Einrichtung einer Prüfeinrichtung mit einer kalibrierten Prüfmethode für präzise und reproduzierbare Ergebnisse zur Designverifizierung * Die Weiterentwicklung eines CAD-Programms zum Schutz von Behältern durch die Bestimmung des erwarteten reduzierten Explosionsdrucks im jeweiligen Behälter in einem geschützten Gebäudekomplex. * Die Entwicklung von praktischer Explosionsschutzversuche, um die Werkzeuge zur Entwurfsunterstützung zu verifizieren * Die Durchführung praktischer Tests für das Anwendungsdesign, um Daten für die Messung der Zuverlässigkeit des Systemdesigns zu gewinnen * Die Einführung von Produktinnovationen, wie einem einzigartigen, bimodalen Pulverlöschmittel, einem dynamischen Druckdetektor, der gegen Fehlalarme immun ist, sowie Steuergeräte für Mehrzonenkonfigurationen * Ein verbessertes Berechnungswerkzeug für die Auslegung des Verbindungsschutzes, das klare Angaben zur effektiven Platzierung von Entkopplungsventilen bzw. chemischen Löschmittelsperren liefert * Eine einzigartige Methodik zur Messung der Leistung (Zuverlässigkeit) von Explosionsschutzmaßnahmen, um die Robustheit des Systemdesigns zu verbessern
Letztes Update: 07.11.2024

Mehr Beiträge

Wie Unternehmen von Explosionsschutzbeauftragen profitieren   Maßnahmen zum vorbeugenden Explosionsschutz rücken in Produktionsbetrieben immer stärker in den Vordergrund. IEP Technologies erklärt, wie Explosionsschutzbeauftragte mit mit ihrem Fachwissen das Explosionsrisiko minimieren.
Wie Unternehmen von Explosionsschutzbeauftragen profitieren
Maßnahmen zum vorbeugenden Explosionsschutz rücken in Produktionsbetrieben immer stärker in den Vordergrund. IEP Technologies erklärt, wie Explosionsschutzbeauftragte mit mit ihrem Fachwissen das Explosionsrisiko minimieren. Maßnahmen zum vorbeugenden Explosionsschutz rücken in Produktionsbetrieben, die mit Gefahrstoffen arbeiten, immer stärker in den Vordergrund. Der Anlass sind die gestiegenen Versicherungsschäden durch Brände und Explosionen, die weltweit in den Jahren 2013 bis 2018 mehr als zwei Milliarden Euro Kosten verursacht haben – das entspricht einem Viertel der weltweiten Werteverluste. Für Unternehmen bedeutet das mehr Aufwand durch umfassende Auflagen seitens der Versicherer. Dies führt oftmals zu Verunsicherungen – dabei ist die Lösung einfach: Mitarbeiter von Unternehmen, die Gefahrstoffe, etwa brennbare Gase, Dämpfe und/oder Stäube, verarbeiten oder produzieren, können zu Explosionsschutzbeauftragten ausgebildet werden. IEP Technologies, der Safety-Experte des HOERBIGER-Konzerns, erklärt, wie diese Explosionsschutzbeauftragten mit ihrem Fachwissen das Explosionsrisiko in Betrieben minimieren. Vorbeugender Explosionsschutz kann für Unternehmen eine Herausforderung
13.08.2021  |  2394x  |  Kurzbericht  | 
Einsatzmöglichkeiten von passivem Entkoppelungsventile Erweitern  Wirksamer Schutz für Industriebetriebe: Anlaufenden Explosionen im Prozess einen Riegel vorschieben.
Einsatzmöglichkeiten von passivem Entkoppelungsventile Erweitern
Wirksamer Schutz für Industriebetriebe: Anlaufenden Explosionen im Prozess einen Riegel vorschieben. Konstruktiver Explosionsschutz durch Druckentlastung – wenn geboten, auch flammenlos – ist ein wesentlicher Faktor, um das Risiko von Sekundärexplosionen und Flammenstrahlzündungen zwischen zwei oder mehr Prozessbehältern, die durch Rohrleitungen miteinander verbunden sind, zu minimieren. Hierfür hat IEP Technologies, die Safety-Experten des HOERBIGER Konzerns, die IsoFlap Rückschlagklappe entwickelt. Das passive Entkopplungsventil ermöglicht eine wirkungsvolle, passive Explosionsentkopplung für Anlagen mit brennbaren Stäuben, um die Explosionsausbreitung in vorgeschaltete Anlagenbereiche zu verhindern. Das Schutzsystem erfüllt die Vorgaben der DIN EN 16447 und ist ab sofort in verschiedenen Größen zwischen DN 100 und DN 1000 bestell- und lieferbar. Bis DN 200 sind die IsoFlap Ventile auch für St 2 und metallische Stäube zertifiziert. Die IsoFlap-Ventile kommen als Explosionsentkopplung bei druckentlasteten oder explosionsunterdrückten Entstaubungsanlagen,
13.08.2021  |  4048x  |  Produktnews  | 
Explosionsdruck erklärt: Was hat es mit Pred und Pdyn auf sich? Wenn sich eine Staubexplosion anbahnt, sind die ersten 75 Millisekunden entscheidend. IEP Technologies, der Safety-Experte des HOERBIGER-Konzerns, klärt in diesem Zusammenhang auf, was es mit Pred und Pdyn auf sich hat.
Explosionsdruck erklärt: Was hat es mit Pred und Pdyn auf sich?
Wenn sich eine Staubexplosion anbahnt, sind die ersten 75 Millisekunden entscheidend. IEP Technologies, der Safety-Experte des HOERBIGER-Konzerns, klärt in diesem Zusammenhang auf, was es mit Pred und Pdyn auf sich hat. Wenn sich eine Staubexplosion anbahnt, sind die ersten 75 Millisekunden entscheidend – das ist kürzer als ein menschlicher Wimpernschlag. Der Hintergrund: Die Druckwelle einer Staubexplosion legt ungefähr 330 Meter pro Sekunde zurück und breitet sich somit nur etwas langsamer als die Schallgeschwindigkeit aus. Um die Auswirkungen einer solchen Explosion zu reduzieren, kommt es daher darauf an, Druckwelle und Explosionsflamme effizient zu entkoppeln und zu unterdrücken. In einem durch die Explosionsunterdrückung und -entkopplung geschützten Behälter tritt dann nicht mehr der maximale Explosionsdruck von etwa neun Bar auf, sondern nur noch der reduzierte Explosionsdruck, kurz Pred genannt, von wenigen 100 Milibar (mbar). Das „P“ steht dabei für das physikalische Formelzeichen für Druck. Die Druckerkennnung, Pdyn (dynamisch), bezeichnet bei der Druckentlastung den Druck, bei dem die Berstelemente sich öffnen. Bei der Explosionsunterdrückung steht Pdyn
29.07.2021  |  3119x  |  Kurzbericht  | 

Zugeordnete Fachthemen

PORTALS
Schuettgut-Portal BulkSolids-Portal Recycling-Portal
Related
Bulkgids.nl
Erhalten Sie unseren Newsletter
Newsletter Archiv
Service und Kontakt
Impressum, KontaktDisclaimerDatenschutzerklärungWerbung
FOLLOW US
Linked