Breatec B.V. (Teil der BRAIN Biotech AG) entwickelt Enzyme und Enzymmischungen für Mehlmühlen, Hersteller von Brotverbesserungsmitteln, Pasta- und Nudelproduzenten und Händler.
Breatec-Erweiterung
Aufgrund der großen Nachfrage nach natürlichen Inhaltsstoffen in Form von Enzymen beschloss Breatec, die Produktion zu erweitern. Breatec war auf der Suche nach einer automatisierten Anlage, die Mikrobauteile genau dosieren kann, aber vor allem eine maximale Emissionsnorm von 0,6 mg/m³ Staubbelastung für den Bediener gewährleistet. Lebensmittelzutaten wie Enzyme können schädlich sein, wenn sie häufig in zu hoher Konzentration eingeatmet werden. Der neue Anbau musste in den vorhandenen (begrenzten) Raum eingebaut werden.
Zusammenarbeit Poeth-Breatec
Breatec forderte sechs Anbieter auf, ein intelligentes Grundkonzept zu erstellen. Nach umfangreichen Voruntersuchungen wurde Poeth Solids Processing für das Pre-Engineering ausgewählt, um das Konzept weiterzuentwickeln. ”Poeth hat schnell einfallsreiche und praktische Lösungen gefunden”, erklärt der Betriebsleiter Jacobus Richter Breatec. ”Bei Poeth Solids Processing hatte man sofort das Gefühl, dass sie es als Herausforderung sehen, aber auch selbst darin investieren wollen.
Sie haben bereits viel Erfahrung auf dem Gebiet der Pulververarbeitung und sind stark in der erschwinglichen Anpassung, die jedoch so weit wie möglich auf bewährten Techniken basiert. Die Entscheidung fiel daher recht schnell.”
Ausstiegsstellen:
- Emissionsgrenzwert von 0,6 mg/m³
- Komponentendosierung und Wiegen auf 5 Gramm genau
- Sehr leicht zu reinigen
- Die Steuerung muss in der Lage sein, Rezepte aus einem externen ERP-System abzurufen
- Vorhandener Mischer muss mit einer Flüssigkeitsdosiervorrichtung ausgestattet sein
- Produktträger (z.B. Weizenmehl) müssen automatisch per Big-Bag zum Mischer transportiert werden
Entleerung von Rohmaterial aus Sackware
Die Basiskomponenten werden vom Bediener in die Absackkabinen entleert. Die Kabinen sind so konzipiert, dass ein laminarer Luftstrom vom Bediener weg erzeugt wird. Eine Kabine wurde zuvor als Prototyp gebaut. Die Messungen der Luftströmung und der Staubemissionen wurden ausgiebig getestet, und wichtige Details wurden, wo nötig, angepasst. Eine Handschuhfachkabine wurde noch in Erwägung gezogen, aber die Testergebnisse zeigten, dass dies nicht notwendig war und nur zu einer verminderten Hygiene und Ergonomie führen würde.
Beim Entfernen des leeren Beutels aus der Kabine entsteht oft der meiste Staub. Deshalb wurde in der Kabine am Heck eine Austrittsöffnung vorgesehen, durch die der leere Sack staubfrei in einen 45 m langen Endlossack verpackt werden kann. Die leeren Säcke werden dabei weggeschoben, und wenn der Stamm lang genug ist, mit zwei Bändern verschlossen, dann zwischen den beiden Bändern durchgeschnitten. Wenn die 45 m Länge fast erschöpft sind, kann sie mit dem nächsten Endlosbeutel von 45 m wieder verlängert werden.
Mikrokomponentendosierung / mobile Waage
Die Komponenten werden über sanitäre Dosierventile auf einer mobilen Waage mit einem Eimer mit Inliner obenauf dosiert. An dieser Stelle gibt es ein entscheidendes Detail, das eine staubfreie Verbindung gewährleistet, ohne das Gewicht zu beeinträchtigen.
Der mit einem Deckel versehene Eimer wird dann manuell in den Mischer dosiert, wiederum über eine spezielle Schüttkabine. Ein Pulvertransportsystem wurde wegen der Kontamination nicht gewählt.
Dosierung des Trägerrohstoffs
Jede Mischung besteht aus einem Trägerstoff wie Weizenmehl. Dieses Produkt wird in Big-Bags geliefert. Über ein sanitäres Dosierventil wird das Produkt auf ein mobiles Vibrationssieb dosiert. Am unteren Ende des Sichters speist dieser ein pneumatisches Saugband, das das Produkt zum wiegenden Vakuumabscheider oberhalb des Mischers transportiert.
Der wiegende Vakuumabscheider dosiert das Produkt aus dem Mischer nach dem Prinzip des Gewichtsverlustes.
Kontrolle
Der von Poeth gelieferte Controller holt die Rezepte aus einem externen ERP-System. Der Bediener muss also keine Rezepte manuell eingeben. Auf diese Weise werden manuelle Fehler vermieden. Ein angeschlossener Etikettendrucker beschriftet die Rezepte.